Schlafen

Gesunder Schlaf

Gesunder Schlaf ist wichtig für die Regeneration und besonders für einen intakten Rücken. In allen drei Abschnitten des Tages verarbeitet unser Organismus die in unterschiedlichster Weise auf ihn wirkenden Einflüsse. Die Reaktion des Organismus äußert sich zum Beispiel in Form von Hormonausschüttung, Veränderung des Blutdrucks, Drüsenreaktion und Muskelspannung. Es laufen im menschlichen Körper Stoffwechsel- und Entschlackungsprozesse ab. Hierbei kommt es vermehrt zur Wärmeentwicklung. Diese Wärme wird wiederum zusammen mit Abfallsoffen über die Hautoberfläche abgegeben.

Schlafqualität

Die Schlafqualität steht in direktem Zusammenhang mit dem Erholungswert. Eine gute Schlafqualität liegt vor, wenn man morgens erholt und hellwach in den Tag starten kann. Ein drittel unseres Leben verbringen wir in der wagerechten Liegeposition. Um sich zu erholen ist ein Wechsel von Aktivität und Ruhe notwendig. Schlafen ist ein aktives geschehen. Im Schlaf nimmt die Bandscheibe durch Osmose Flüssigkeit auf. Wird dieser Prozess gestört, kann die notwendige Regeneration nicht erfolgen.

Ursache für Schlafprobleme

Die Ursachen für Schlafstörungen sind oft Stress, psychische Belastung, Krankheit, Schlafmittel, Alkohol, ungünstiges Raumklima, Lärm und ein schlechtes Bett.

Störquellen

Bei Schlafproblemen wird oft zu schnell zu chemischen Schlafmitteln gegriffen, ohne die eigentliche Ursache zu analysieren. Chemische Schlafmittel sind erforderlich, wenn der Therapeut dies vorübergehend aus bestimmten Gründen anordnet. Pflanzliche Mittel wie Baldrian oder Hopfen sind den chemischen Mitteln vorzuziehen. Lavendel hat eine beruhigende Wirkung und kann somit auch zum Einsatz kommen. Wichtig ist auch, das Verdauungssystem nach ca. 18.00 Uhr möglichst nicht mit schweren Speisen und Getränken zu belasten. Der Standort des Bettes hat ebenso einen Einfluss auf die Schlafqualität durch elektromagnetische Felder wie zum Beispiel in der Nähe von Stromquellen und Geräten.

Ein Schlafzimmer sollte generell nur zum schlafen genutzt werden. Alle Störquellen sind zu entfernen. Das Schlafzimmer sollte geräumig sein und nicht als Abstellkammer für Bügelbrett, Kartons und der gleichen missbraucht werden. Ein Fernsehgerät macht eher unruhig als es beruhigt. Computer signalisieren Arbeit und nicht Entspannung. Ein Telefon am Bett führt zu oberflächlichem Schlaf. Ein Handy und Kabelsalat wirken sich durch Elektrosmog negativ auf den Schlaf aus. Das Schlafklima hat ebenfalls eine hohe Bedeutung. Die Raumtemperatur sollte 16 bis 18 C° betragen, bei einer Luftfeuchtigkeit zwischen 40 und 70%. Sind diese Werte zu niedrig erfolgt eine zusätzliche Belastung der Gesundheit zum Beispiel durch Austrocknung der Schleimhäute. Pro Nacht gibt der menschliche Körper ca. 0,2 Liter Flüssigkeit über die Hautoberfläche ab. Bei Krankheit oder Hitze erfolgt eine Verdunstung von bis zu 0,8 Liter Flüssigkeit pro Nacht.

Ein rückengerechtes Bett stützt den Körper in allen Lagen richtig und sorgt somit für ein angenehmes Liegegefühl. Schlechte Betten belasten den Körper. Bei mechanisch verbrauchten Betten wird oft versucht eine Alternative zu finden, wie zum Beispiel das Brett im Bett oder die Verwendung als Gästebett. Noch schlimmer ist das „Vererben“ der zu weich gewordenen alten Mulde an die Kinder. Achten Sie bereits bei Ihren Kindern auf einen guten Schlafplatz. Sie werden es Ihnen danken. Einem Gast ein schlechtes Bett anzubieten ist sicher nicht als gastfreundlich zu werten.

Wie viel Schlaf ist notwendig

Jeder Mensch benötigt mindestens 5 Stunden Schlaf pro Nacht, weil der Körper diese Zeit für Erholungsprozesse benötigt. Es erfolgt hierbei die Stärkung des Immunsystems und die Erholung der Bandscheiben.

Weiterhin laufen auch während dem Schlaf Verdauungsprozesse ab, wobei die Nahrung in Energie und Körperstoffe für Blut, Enzyme und Hormoneumgewandelt wird. Gefährlich für die Gesundheit wird es, wenn das Minimum von 5 Stunden mehrfach nicht eingehalten werden kann. Empfehlenswert sind 7 bis 8 Stunden Schlaf, um ein Puffer zu schaffen und eine ausreichende Erholung zu erhalten.

Schlafstadien

Es gibt fünf verschiedene Schlafstadien. In den Schlafstadien 1 und 2 entsteht der leichte Schlaf. Im Stadium 3 folgt der leichte Tiefschlaf und im 4. Stadium, der Tiefschlaf. Im fünften Schlafstadium erfolgt der Traumschlaf, welcher auch REM-Schlaf genannt wird. Der REM-Schlaf zeichnet sich durch „schnelle Augenbewegungen“ ab. Außer den Augenmuskeln, sind alle anderen Muskeln im Traumschlaf entspannt. Die Traumschlafphasen kehren alle 90 Minuten wieder ein und verlängern sich im Laufe der Nacht. Dadurch wird der Tiefschlaf vier bis fünf- mal in der Nacht unterbrochen. Am Ende der Nacht gibt es zwischen den Traumphasen nur noch den leichten Schlaf. Im Laufe des Lebens werden die Tiefschlafphasen immer kürzer und ab sechzig Jahre fehlt bei den meisten Menschen der Tiefschlaf.

Rückengerechtes Liegen

Die richtige Haltung der Wirbelsäule kann am besten durch eine flexible Unterfederung mit darauf abgestimmter Matratze erfolgen. Zusammen sind Matratze und Unterfederung als „eingespieltes Team“ zu verstehen. Auch nachts ist Bewegung gefordert. Die Körperhaltung verändert sich nachts 40 bis 60 mal. Der Schlaf ist weniger erholsam, wenn man sich zu viel oder zu wenig bewegt. Die Ursachen für ständigen Haltungswechsel sind oft ein zu hartes oder zu kaltes Bett. Zu weiche Betten hingegen schränken die Beweglichkeit ein.

An jedem Punkt sollte eine Matratze elastisch sein und abhängig von der entsprechenden Zone mehr oder weniger nachgeben. In Rückenlage sinkt der Rumpf stärker ein als Arme und Beine. Bei geringerer Punktelastizität wird der Körper nicht optimal gestützt. Es erfolgt ein flächiges Einsinken wobei die notwendige Stützwirkung der Wirbelsäule nicht gewährleistet wird.

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