Gesunder Rücken

Die Wirbelsäule

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Die Wirbelsäule hat eine zentrale Bedeutung für den Körper. Sie ist zusammen mit der Muskulatur die Stütze unseres Lebens. Die Wirbelsäule besteht aus 24 freien Wirbeln, welche sich in die Abschnitte Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule gliedern. Das Kreuzbein sowie das Steißbein bestehen aus miteinander verwachsenen Wirbeln. Die wesentlichen Bestandteile der Wirbelsäule sind Wirbelkörper und Bandscheiben. Die Stabilität erhält die Wirbelsäule jedoch vor allem durch kräftige Bänder und der Muskulatur.

Die Bandscheibe

Die Rolle der Bandscheibe wurde lange unterschätzt. Die ersten Bandscheiben wurden erst im Jahr 1934 erfolgreich operiert. Das erste Patent für Bandscheibenprothesen wurde 1956 angemeldet.

Die Bandscheibe besteht aus einer gallertartigen Masse, die von einem Faserring umschlossen ist. Sie hält die Wirbelkörper auf Distanz und gewährleistet die bewegliche Verbindung der einzelnen Wirbel. Stöße und Erschütterungen werden von Ihr abgedämpft. Eine Bandscheibe wächst nicht nach und wird auch nicht durch Blutgefäßen versorgt. Die Versorgung der Bandscheibe erfolgt durch Be- und Entlastung. Bei der Entlastung nimmt die Bandscheibe aus ihrer Umgebung Flüssigkeit mit darin enthaltenen Nährstoffen auf. Bei Belastung werden Abfall- und Schlackestoffe aus Ihr herausgepresst. Der Gallertkern besteht vor allem aus Wasser. Bei Kleinkindern beträgt der Wasseranteil ca. 90% und bei Erwachsenen im Alter von 60 - 70 Jahren immer noch 70%.

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Die tägliche Belastung und die Verkrampfung der Stützmuskulatur drücken die Bandscheibe zusammen. Aus diesem Grund sind wir abends ca. 2 cm kleiner als morgens. Während dem Schlafen erholt sich die Bandscheibe. Wenn dies nicht möglich ist muss die Rückenmuskulatur diesen Mangel ausgleichen. Auf Dauer hat dies fast immer Rückenschmerzen zur Folge. Es entsteht ein Teufelskreis der ohne gezielte Maßnahmen zu chronischen Schmerzen führen kann. Die Ursachen von Schmerzen sind oft nicht dramatisch. Jedoch können diese zu einer Verschlimmerung der Symptome führen.

Diese Belastung setzt das Nervensystem unter Hochspannung. Durch die Schutzfunktion des Körpers erfolgt eine zunehmende Verspannung der Muskulatur. Es entstehen Muskelschmerzen. Halten diese über mehrere Tage an wirkt sich dies negativ auf die Psyche aus. In dieser Phase fühlt man sich zunehmend erschöpft. Die Schmerzen und damit verbundene Schlaflosigkeit nehmen zu. Der Körper nimmt eine Schonhaltung ein. Dadurch wird die Beweglichkeit weiterhin eingeschränkt. Die Muskeln sind unter Daueranspannung und verkümmern, da die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen nicht mehr gegeben ist. Durch mangelnde Blutzufuhr infolge von Muskelkrampf leiden die Zellen. Die wichtige Stützmuskulatur an der Wirbelsäule verkümmert. Die Bandscheibe wird nicht ausreichend mit Flüssigkeit versorgt. In Folge der mangelhaften Versorgung wird die Bandscheibe spröde und rissig. Um diesem Teufelskreis zu entkommen sind eine gezielte Schmertherapie und regelmäßige Übungen zur Stärkung der Muskulatur notwendig.

Kräfte am Rücken

Durch unzureichenden Wechsel von Ruhe und Bewegung, d.h. zu geringe Muskelbetätigung, kann die Versorgung von wichtigen Körperregionen und auch die Ausscheidung der Schlackenstoffe nicht gewährleistet werden. Bei zu wenig Bewegung wird die Rückenmuskulatur, die die Wirbelsäule stützt, sowie Muskel- und Knochenmasse abgebaut. Ebenso benötigen die Bandscheiben eine Be- und Entlastung. Werden die Bandscheiben belastet, geben sie Flüssigkeit ab und bei einer Entlastung kommt es zur Flüssigkeitsaufnahme. Abhängig von der Körperhaltung wird die Bandscheibe be- oder entlastet.